Wichtige Projekte der Ortsumgestaltung in Oedt werden umgesetzt

Nun steht der Beschluss. In der Ratssitzung der Gemeinde Grefrath am 25.03.2025 wurde einstimmig beschlossen, am Umbau der Albert-Mooren-Halle festzuhalten und auch die Umgestaltung der Mühlengasse an der Ecke Kallengraben, im Umfeld des historischen Gänselieselbrunnens, weiterzuverfolgen. Dies stand einige Zeit zur Diskussion. Wie so viele Kommunen, ist auch bei der Gemeinde Grefrath die Haushaltslage sehr angespannt. Aus diesem Grund war die Gemeinde aufgefordert worden, zur Identifizierung von Einsparpotenzialen jegliche Projekte, die sich noch nicht in konkreter Umsetzung oder in Bau befinden, auf den Prüfstand zu stellen. „Dies betraf auch die Projekte der Städtebauförderung, die im Förderbescheid 2024 im Herbst letzten Jahres bewilligt worden waren“, erläutert Katrin Lichtenstein, Stabstelle für Kommunale Projektplanung.
Nach dem Entschluss der Gemeinde, die Umgestaltung Oedts im Rahmen des ISEKs und der Städtebauförderung zu einem Abschluss zu bringen, stellte die Gemeinde Grefrath im Herbst 2023 letztmalig einen Förderantrag, welcher im Oktober 2024 vollumfänglich bewilligt wurde. So erhielt die Gemeinde einen Förderbescheid über 1,274 Mio. Euro in Summe für die Maßnahmen „Umgestaltung Mühlengasse/Ecke Kallengraben“, „Umfeldumgestaltung der Burg Uda“, eine zusätzliche Fördersumme für die Sanierung der Albert-Mooren-Halle, Mittel für die Fassadensanierung des Rathauses Oedt sowie für die Erstellung einer Evaluation, eines Verstetigungskonzept und eines Abschlussberichtes.
„Die Freude über die vollumfängliche Förderung der beantragten Maßnahmen war riesig, umso größer war dann die Enttäuschung, dass die Maßnahmen aufgrund der Haushaltssituation möglicherweise nicht umgesetzt werden können“, berichtet Anja Lemaire vom Büro HJPplan+, die die Umsetzung des ISEKs in den vergangenen Jahren mit begleitet hat. Aus finanzieller Sicht teilweise nachvollziehbar, aber aus städtebaulicher und fördertechnischer Sicht schwierig, ergänzt sie. Diese Meinung teilte die Bezirksregierung Düsseldorf und verwies darauf, dass das Gesamtziel einer Fördermaßnahme erreicht werden muss, ohne Gefahr zu laufen, Fördermittel für Planungsleistungen zurückzahlen zu müssen. „Die Baumaßnahme Albert-Mooren-Halle abzubrechen, wäre falsch gewesen, denn es wäre nicht nur unklar gewesen, wie wir die Halle hätten wieder in Betrieb nehmen können, sondern das Förderziel der Gesamtmaßnahme wäre auch in Frage gestellt worden, was im schlimmsten Fall zu einer Rückzahlung der bisher ausgezahlten Fördermittel hätte führen können“, so Katrin Lichtenstein.

Begrüßenswert ist auch die Fortführung der Umgestaltung des Umfeldes des Gänselieselbrunnens: Liegt dieser Knotenpunkt am westlichen Ortseingang doch in unmittelbarer Nähe zu der Gemeinschaftsgrundschule und der neuen Kindertagesstätte und stellt somit einen wichtigen Schulweg dar. Eine Anpassung der Stelle ist somit zum einen aus städtebaulichen Gesichtspunkten und zum anderen aus Sicherheitsaspekten wichtig.
„Leider mussten wir uns vorerst von der Fortführung der Umfeldumgestaltung der Burg Uda verabschieden. Diese Maßnahme ist absolut wünschenswert, aber im Zuge der Abwägung war dies die Maßnahme, auf die wir in unmittelbarer Zukunft am ehesten verzichten können“, erläutert Katrin Lichtenstein. Nichtsdestotrotz wird das Bebauungsplanverfahren für diesen Bereich zum Abschluss gebracht werden, und die Planung könnte auch in einigen Jahren außerhalb des aktuellen Förderprogramms, möglichweise über eine andere Förderung, wieder aufgenommen werden.
Jetzt gilt es zuerst das bereits laufende Kernprojekt, die Albert-Mooren-Halle, in welchem schon viele Schritte getan wurden, erfolgreich zu einem Abschluss zu bringen. Geplante Fertigstellung ist Ende 2026, so dass die Gemeinbedarfseinrichtung der Gemeinde Grefrath ab Frühjahr 2027 wieder für alle Gruppen und Vereine zur Verfügung stehen wird.