Neue Erklärung für das Textildenkmal
Das Textildenkmal an der Schanzenstraße steht schon seit dem Jahr 2000 auf dem ehemaligen Grevelourgelände. Es soll von der mehr als einhundertjährigen industriellen Textilproduktion in Grefrath zeugen, zu der Namen wie Samtweberei Ebels & Schwartz, Plüschweberei und Velour gehören. Im Laufe der Jahre fanden an dieser Stelle Tausende von Bürgern der Gemeinde Grefrath Arbeit und Brot. Die Unternehmen, die dort ansässig waren, trugen den Namen Grefraths in alle Welt.
An diese für die Gemeinde wichtige Ära soll das Denkmal erinnern. Bisher gab es dazu aber keine Beschilderung, die dessen Symbolik erklärte. Daher hat der Grefrather Heimatverein nun mit Hilfe von Steinmetzmeister Manfred Messing und unterstützt vom Bauhof der Gemeinde Grefrath ein neues Schild aufgestellt, das die Textilgeschichte ebenso darstellt wie eine Erklärung des von Clemens Steiger geschaffenen Denkmals. Zur Enthüllung der neuen Beschilderung, die durch einen Heimat-Scheck des Landes Nordrhein-Westfalen finanziert werden konnte, kamen nun vom Grefrather Heimatverein Volker Delschen, Stefan Krewet und Eduard Siemes sowie Bürgermeister Stefan Schumeckers.
Auf dem Schild erfährt man nun, dass die drei Basaltbeton-Elemente mit den eingelassenen runden Öffnungen symbolisch für die drei Firmen stehen, die seit der Gründung der Samtbandweberei Ebels & Schwartz die Hauptsäulen in dem Grefrather Textilunternehmen waren. Die abgeschrägten Formen greifen die Scheddach-Konstruktion der ehemaligen Gebäude auf.
Die Edelstahlstangen stehen für Kettfäden, die auf der einen Seite in zwei übereinanderliegenden Ebenen die Betonformen durchdringen und auf der anderen Seite als zwei Metallbahnen hervortreten. Dies verkörpert den Vorgang des Doppelwebens von Samt- und Plüschgeweben.