In einer bewegenden Feierstunde wurden am Montag sechs neue Stolpersteine in Grefrath verlegt. Die kleinen Betonsteine mit Messingplatte des Kölner Künstlers Gunter Demnig erinnern an Opfer des Nationalsozialismus und werden dort verlegt, wo die Menschen zuletzt gelebt hatten. Mehr als 90.000 Gedenksteine hat seine Initiative bereits in Europa verlegt. 

Im Grefrather Ortskern kamen nun sechs Stolpersteine hinzu: fünf an der Mülhausener Straße 3 für Emanuel, Mathilde, Alfred, Gerd und Klara Levy, zudem ein weiterer Stein für Jeanette Levy am Bergerplatz 14. Die Steine erinnern an Mitglieder der Grefrather Familie Levy, die in der NS-Zeit gedemütigt und entrechtet, teils auch deportiert und ermordet wurden. Schülerinnen und Schüler der Liebfrauenschule sowie der Schule an der Dorenburg hatten sich mit den Leben der Mitglieder der Familie Levy befasst und berichteten darüber eindrucksvoll. 

Damit liegen nun elf Stolpersteine in der Gemeinde Grefrath. Dazu gibt es zum Gedenken an die Opfer des Holocaust eine Stele an St. Laurentius-Kirche, die 25 Namen von Mitgliedern der jüdischen Familien aus Grefrath und Oedt trägt.