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Grefrath bewirbt sich um die Landesgartenschau 2026

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„Grefrath kann Laga!“ Das findet auch der Gemeinderat und hat sich am Donnerstagabend mit großer Mehrheit für eine Bewerbung um die Veranstaltung im Jahr 2026 ausgesprochen.

Zuvor hatte in der Ratssitzung Christian Rast von der ift Freizeit- und Tourismusberatung, die zusammen mit dem Team der Landschaftsarchitekten RMP Stephan Lenzen die Machbarkeitsstudie erarbeitet hatte, die Ergebnisse vorgestellt. In Auftrag gegeben wurde die Studie von der Wirtschaftsförderung des Kreises Viersen (WFG).

„Landesgartenschau Grefrath im Kreis Viersen – bewegt Zukunft“ lautet der Arbeitstitel. Denn die Planer möchten die Sport- und Freizeitangebote der Gemeinde hervorheben und mit Zukunftsthemen wie Nachhaltigkeit und Mobilität verbinden. Der Schwingbodenpark soll das Kernstück bilden. Auch Freibad, Freilichtmuseum Dorenburg und EisSport & EventPark werden einbezogen. Ein wichtiger Faktor ist, dass vom Eigentümer des Nato-Geländes mittlerweile eine Zusage vorliegt, dass das Gelände für die Laga genutzt werden kann.

Darüber hinaus gibt es Außenstandorte, unter anderem die Burg Uda. Aber auch die anderen Kommunen im Kreis Viersen haben Projekte eingebracht. Im nächsten Monat wird es ein Treffen der Bürgermeister geben, um zu klären, welche Projekte konkret in die Bewerbung einfließen.

Die Landesarbeitsgemeinschaft Gartenbau und Landespflege (LAGL NW), ein Partner in der Durchführung von Landesgartenschauen in NRW, war bereits in Grefrath und hat sich das Konzept und das Gelände angesehen. Aus dem Gespräch konnten noch einige Anregungen gewonnen werden, erklärte Christian Rast den Ratsmitgliedern.

Zu den Zahlen: Die Machbarkeitsstudie sieht eine Summe von 8,6 Millionen Euro im Durchführungshaushalt und einen Investitionshaushalt von 14,1 Millionen Euro vor. Für die Gemeinde Grefrath würde das ein Investitionsvolumen von 2,75 Millionen Euro bedeuten und einen Zuschuss zum Durchführungshaushalt von maximal 800.000 Euro. Diese Höhe hängt am Ende unter anderem von der Zahl der Besucher ab.

Der Vorteil der Landesgartenschau sei, so Christian Rast, dass viele Projekte nun schneller und pünktlich bis 2026 umgesetzt werden könnten. „Das bringt einen Entwicklungsschub, von dem Sie, Ihre Bürger, Ihre Gäste und die ganze Region profitieren werden. Sie sind ein Freizeit-, Sport- und Kulturstandort, der jetzt schon über den Kreis hinaus wirkt. Die Landesgartenschau wird zu einer Revitalisierung führen.“

Die Politik hatte sich die Entscheidung nicht leicht gemacht und im Vorfeld intensiv beraten. Am Donnerstagabend stimmte der Gemeinderat mehrheitlich einer Bewerbung zu. „Ich freue mich sehr über diese Entscheidung", so Bürgermeister Stefan Schumeckers. „Wir in der Verwaltung brennen dafür. Das ist eine große Chance für unsere Gemeinde. Mein großer Dank geht an die WFG und den Kreis Viersen, aber auch die Bürgermeisterin und die Bürgermeister-Kollegen im Kreis, dass sie uns als kleinste Gemeinde die Chance geben, uns zu bewerben.“

Die beauftragten Planungsbüros werden nun die Bewerbung vorbereiten, die bis zum 1. November beim Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen eingehen muss.

Parallel dazu wird die Gemeindeverwaltung um Bürgermeister Stefan Schumeckers nun daran arbeiten, die Jury bei ihrem Besuch – wahrscheinlich im Frühjahr 2022 – davon zu überzeugen, dass Grefrath der beste Standort für die Landesgartenschau 2026 ist. „Jetzt müssen wir trommeln“, so Stefan Schumeckers. Politik und Verwaltung, aber auch Grefrather Bürger, Schulen, Vereine und Organisationen werden eingeladen, daran mitzuwirken.

Silhouette der Gemeinde Grefrath

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